Biografie von Putin

Putin mit Sergei Lawrow (links) und Frank-Walter Steinmeier (2016)
Putin mit Sergei Lawrow (links) und Frank-Walter Steinmeier (2016) Bild: Kremlin.ru CC BY 4.0

Wladimir Wladimirowitsch Putin wurde am 7. Oktober 1952 in Leningrad (heute St. Petersburg) geboren und wuchs in bescheidenen Verhältnissen auf. Seine Eltern, Maria und Wladimir Putin, überlebten die Belagerung Leningrads im Zweiten Weltkrieg. Sein Vater war Fabrikarbeiter, seine Mutter Hausfrau.

Putin zeigte früh Interesse an Sport und erreichte den Schwarzgurt im Judo, was seine Disziplin und Entschlossenheit prägte. Er studierte Rechtswissenschaften an der Staatlichen Universität Leningrad und schloss sein Studium 1975 ab. Bald darauf trat er dem KGB bei und diente in verschiedenen Positionen, einschließlich eines Auslandseinsatzes in der DDR, wo er in Dresden stationiert war.

Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion kehrte Putin nach Sankt Petersburg zurück und begann seine politische Karriere im Büro des Bürgermeisters Anatoli Sobtschak. Sein organisatorisches Talent und seine Fähigkeit, sich in der neuen politischen Landschaft zurechtzufinden, führten zu seinem schnellen Aufstieg. 1996 zog er nach Moskau und arbeitete in verschiedenen Regierungspositionen, bevor er 1998 zum Direktor des FSB, dem Nachfolger des KGB, ernannt wurde.


1999 wurde Putin von Präsident Boris Jelzin zum Ministerpräsidenten ernannt. Wenige Monate später, am 31. Dezember 1999, trat Jelzin überraschend zurück, und Putin wurde zum amtierenden Präsidenten ernannt. Seine erste Amtshandlung war die Stabilisierung der politischen und wirtschaftlichen Lage in Russland, was ihm großen Rückhalt in der Bevölkerung einbrachte. Er wurde 2000 offiziell zum Präsidenten gewählt und diente zwei Amtszeiten bis 2008.

Nach einer vierjährigen Amtszeit als Ministerpräsident unter Präsident Dmitri Medwedew kehrte Putin 2012 in das Präsidentenamt zurück und wurde 2018 erneut wiedergewählt. Während seiner Amtszeit hat er die Kontrolle über die russischen Medien verschärft und die Opposition unterdrückt, was ihm international Kritik einbrachte. Gleichzeitig hat er die russische Wirtschaft stabilisiert und das Land wieder zu einer bedeutenden Macht auf der globalen Bühne gemacht.

Putins Politik ist geprägt von einem starken Nationalismus und dem Bestreben, Russlands Einfluss in der Welt zu stärken. Seine Außenpolitik, insbesondere die Annexion der Krim im Jahr 2014 und die Unterstützung der Separatisten in der Ostukraine, haben zu erheblichen Spannungen mit dem Westen geführt. Dennoch bleibt Putin in Russland populär, vor allem wegen seines Versprechens, Stabilität und nationale Stärke zu gewährleisten.

Putin ist ein vielschichtiger Charakter, der sowohl für seine politischen Fähigkeiten als auch für seine umstrittenen Entscheidungen bekannt ist. Er bleibt eine zentrale Figur in der russischen und internationalen Politik, dessen Einfluss weit über die Grenzen seines Landes hinausreicht.

Wladimir Putin (2023)
Wladimir Putin (2023) Bild: Kremlin.ru CC BY 4.0

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